2022: Matthias Lars Anders

 Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „In seiner komplexen Bildsprache kombiniert Matthias Lars Anders Elemente der Zeichnung, der Grafik und der Fotografie zu vielschichtigen Kollagen, die an Figurenarrangements des japanischen Holzschnitts gemahnen, wie auch an dystopische Landschaften oder, zuweilen, an rätselhaft anmutende Schriftzeichen. Die Großzügigkeit seiner Kompositionen verdichtet sich zu kleinteiligen, vielfach miteinander verzahnten Details, deren Materialität auf sinnfällige und visuell hoch intelligente Weise mit dem Gesamtbild korrespondiert.“

 getting lost without noticing 

Matthias Lars Anders | Jazz mit Katze | 2023

Museum Wilhelm Morgner, Soest, Hans-Kaiser-Raum | Foyer

16. November 2024 – 2. März 2025

Eröffnung: 16. November | 17 Uhr

 

Begleitprogramm:
12. Januar 2025, 15.00 Uhr, Tandemführung mit Matthias Lars
Anders, Vertretern des Kulturparlamentes, Dr. Annette Werntze
8. Februar 2025, 15:00 Uhr Familienführung mit praktischer
Umsetzung
22. Februar 2025, 17.00 Uhr, Katalogvorstellung mit gleichzeitiger
Führung mit dem Künstler
!! Dieser Termin wurde wegen der Bundestagswahl vom 23. auf den 22.2., 17.00 Uhr vorverlegt.

Das Kulturparlament Soest e. V. lädt in Kooperation mit der Stadt Soest ein. Matthias Lars Anders lebte und arbeitete im Jahr 2022 als Stipendiat des Wilhelm-Morgner-Stipendiums von Mai bis August in Soest.

Die Ausstellung und Katalog sind Teil des Stipendiums.

Anders fragt in seinen Arbeiten nach dem Entstehen von Bildern, ihrer Wirkung und ihrer Realität. Mit den Mitteln der Collage, im engeren wie im weiteren Sinne, verbindet er nicht nur Materialien miteinander, sondern auch Arbeitsschritte werden übereinander, nebeneinander, in Schichten und Wiederholungen arrangiert.

Die so geschaffenen Bildräume setzen sich mit Themen der Malerei auseinander und ergründen die Wesenheit im Abstrakten. Die überwiegend kleinformatigen, detailreichen Arbeiten erinnern in ihrer Komposition, ihrer Farbigkeit und der Bewegung einzelner Elemente an melodiöse Narrationen. Motivisch entwickeln sich diese mitunter zu fiebrigen Landschaften oder rätselhaft anmutenden Schriftzeichen.

 Vernissage, Foto Irina Martyshkova

 

Am 16. November 2024 wurde die Ausstellung von Matthias Lars Anders im Museum Wilhelm Morgner eröffnet mit einer Begrüßung durch die Stadt Soest, einem Fachbeitrag von Annette Werntze (Museumsleitung) und einer Talkrunde, in der der Künstler von seinem Aufenthalt in Soest und seiner künstlerischen Tätigkeit berichtet hat. Musikalisch gerahmt wurde die Veranstaltung mit Jazzmusik, Eigenkompositionen von Patrick Porsch.

Die Ausstellung zeigt überwiegend Bilder/Kollagen, die in der Zeit nach der Stipendiumszeit entstanden sind.

 

 

 

 

 

 

 Am 25.Oktober 2022 hat der Stipendiat des Wilhelm-Morgner-Stipendiums Matthias Lars Anders zum Abschluss seines sechsmonatigen Stipendiums der Stadt Soest ein von ihm in Soest geschaffenes Kunstwerk übergeben. Es ist für seine Arbeitsweise charakteristisch:  Aus unterschiedlichen farbigen (Foto-)Papieren schneidet er kleine Formen aus und erstellt daraus eine neue farbige Collage. Seine Collagen entstehen in einem langandauernden, dynamischen Prozess. I

Uebergabe im M W M scaled 400x250

n Soest hat er sich vor allem von den farbigen Kirchenfenstern inspirieren lassen. Die einzelnen farbigen Teile sind durch dunkle Linien verbunden und erinnern an Bleiruten, mit denen in den Kirchenfenstern ausgewählte Glasstücke zusammengefügt und zusammengehalten werden. Er hat es  „How the light learned to move“ genannt.

In Rücksprache mit der Leiterin des Museums Wilhelm Morgner Dr. Annette Werntze hat er ein Kunstwerk ausgewählt und dieses der stellvertretenden Bürgermeisterin Christiane Mackensen übergeben. Mit dabei waren Mitglieder des Vorstandes des Kulturparlaments Soest e.V., das das Wilhelm-Morgner-Stipendium organisiert und begleitet. 2024 soll es eine Ausstellung von Matthias Lars Anders im Museum Wilhelm Morgner geben.

Bericht im Soester Anzeiger: https://www.soester-anzeiger.de/lokales/soest/stipendiat-morgner-soest-kulturparlament-matthias-lars-anders-schenkt-stadt-kunstwerk-91876453.html

soester anzeiger anders 1024x550Begrüßung im Rathaus (Foto Kulturparlament Soest)

 

 

Am 7. April 2022 wurde Matthias Anders von Bürgermeister Ruthemeyer, einigen Sponsor*innen und Mitgliedern des  Kulturparlament Soest e.V.  in der Winterratsstube begrüßt.

 

 

 

Besucherinnen 1024x576Ausstellung im Künstlerhaus (Foto Kulturparlament Soest)

 

 

 

Im Rahmen der Veranstaltung „SoArtig“ gab es am Samstag, dem 11.6.2022 eine kleine Ausstellung, sowie Lesungen der BördeAutoren.

15.00 – 19.00 Uhr im Künstlerhaus im Paulipark, Paulistr. 7a

Matthias Lars Anders zeigte eigene Werke und lud außerhalb der Lesung der BördeAutoren zum persönlichen Gespräch ein.

 

 

 

 

 

 

 

Am 1. Mai 2022 ist Matthias Lars Anders als diesjähriger Stipendiat in das Künstlerhaus im Paulipark eingezogen.

Matthias Anders Projektidee für Soest  "Für seine Zeit in Soest hat Anders bereits eine grobe Projektidee in der Tasche, wie er be­richtet: „Im Moment beschäftige ich mich mit meinen Zugängen zur Plastik und der foto­grafischen Abbildung. 2013 hatte ich mich zu­letzt daran probiert, und seither wartet diese Idee auf eine Vertiefung. Eine weitere Idee resultiert aus der Beschäftigung mit japani­schen Holzschnitten. Diese führten mich zur Glasmalerei, genauer gesagt, zur präsentes­ten Form, dem Kirchenfenster. Es gibt einige formale Parallelen in der Darstellung, wie fehlender Raum, die notwendige Kontur oder die Struktur des Narrativs. Wenn man sich mein Portfolio ansieht, findet man, grob formuliert, die Auseinandersetzung mit For­men, Proportionen, Verhältnissen, Raum, Farbe mit Flüchtigem wie Gesetztem. Das alles und mehr findet sich in einem Kirchenfenster. Der fehlende Raum in der Abbildung beispielswei­se, steht dem ,im Raum sein' des Kirchenfens­ters gegenüber, die Transluzenz des Glases verteilt Farbe und Licht, Wind und Regen ma­chen es auditiv. Oder der starke Kontrast zwi­schen den Bleiruten (notwendige Konturen) und dem fragilen Glas mit seinen Verläufen und Unebenheiten; es gibt vieles, was auf mich reizvoll wirkt." Daher erwartet Anders viele Anregungen. „In Soest und Umgebung befinden sich viele bemerkenswerte Kirchen mit sehr unterschiedlichen Glasmalereien. So­mit wäre das Wilhelm-Morgner-Stipendium für mich die beste Möglichkeit, mich nun mit dieser Thematik auseinanderzusetzen." (Interview von Klaus Bunte auch veröffentlicht im Soester Anzeiger am 8.4.22)