Ausstellung 9.Mai – 18. Juli 2021
Manaf Halbouni „Zone“
Kulturparlament Soest e.V. in Kooperation mit der Stadt Soest und RAUM SCHROTH
Der deutsch-syrische Künstler Manaf Halbouni war im Jahr 2018 Wilhelm-Morgner-Stipendiat des Kulturparlaments Soest e.V. Seine künstlerischen Aussagen nehmen die Themen Flucht, Krieg und Unterdrückung auf und weisen damit indirekt auf die Themen Demokratie, Frieden und Freiheit hin.
In der Ausstellung im Museum Wilhelm Morgner mit dem RAUM SCHROTH zeigt der Künstler eine den Innenraum in den Außenraum des Museums weiterführende Installation, die auf die bedrückenden Trennlinien zwischen Völkern und Staaten hinweist. Zusätzlich zu dieser Projektinstallation werden weitere Objekte zum Themenbereich „Mauern“ und „Grenzen“ im Museum präsentiert.
Ein umfangreiches Programm greift die Themen der Ausstellung auf:
Sonntag, 30. Mai 2021, 15.00 Uhr im Museum Wilhelm Morgner: Künstlergespräch mit Manaf Halbouni
Sonntag, 30.Mai 2021, 18.30 -21.00 Uhr im Museum Wilhelm Morgner: Manaf Halbouni im Gespräch mit der Sea-Watch Aktivistin Gabriele Kribus über Grenzerfahrungen im Mittelmeer.
Moderation Jürgen Kaumkötter, Direktor Museum für verfolgte Künste in Solingen.
Dienstag, 08. Juni 2021; 18:30 Uhr Grüner Salon Soest in der Kirche St.Petri Soest: „Flucht und Asyl: Was passiert in Soest?“ Die Veranstaltung wird zeitgleich in das Foyer des Museums Wilhelm Morgner gestreamt und ist zeitgleich und später unter folgendem Link aufzurufen: http://bit.ly/FluchtundAsylSoest
Moderation: Dr. Hermann Buschmeyer & Ulrike Burkert mehr: PDF Flyer
Mittwoch, 16.Juni 2021, 18.30 – 21.00 Uhr im Foyer des Museums Wilhelm Morgner: Philosophischer Exkurs und tänzerische Pantomime
Dr. Thomas Wachtendorf (Universität Oldenburg): Vorurteile, Vorannahmen, Unterstellungen: Über die Grenzen des klaren Denkens Vortrag mit anschließender Diskussion.
Intervention: Tänzerische Pantomime Charles-Albert Mudry ( Genf)
Videodokumentation über aktuell vorhandene „aggressive Grenzen“ zwischen Staaten und Territorien. Dauerschleife im Monitor am Eingangsfenster des Museums Wilhelm Morgner. Pfadfinder der Patrokligemeinde
"Ich arbeite an 1000 Sachen gleichzeitig."
Halbouni wohnte und arbeitete von März bis August 2018 im Künstlerhaus im Paulipark in Soest.
Als Konzeptkünstler thematisiert er vielfach die Bereiche Heimat, Flucht und Krieg, dies wohl nicht zuletzt aufgrund seines deutsch-syrischen Lebens- und Erfahrungshintergrundes.
Anlässlich seiner Teilnahme an der „Langen Nacht der Kunst“ in Soest schrieb er über seine künstlerische Arbeit:
„Bei meinen Arbeiten beschäftige ich mich viel mit Beton und der Verbindung zwischen diesem und anderen Materialien. Beton reizt mich stark, es strahlt für mich sowohl Stärke und Macht, als auch Widerstand aus.
Einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit stellt die Objektkunst dar, das sind überwiegend Objekte, die benutzt werden können und so ihre Wirkung entwickeln.
Zudem arbeite ich an einem Projekt, das ich „What if“ nenne. Es ist das Gedankenspiel eines alternativen Weltverlaufs. – Was wäre, wenn die industrielle Revolution des 19. Jahrhundert im Osmanischen Reich und dem arabisch geprägten Teil der Welt stattgefunden hätte?“ (Halbouni 10.8.2018)
Am 31.10.2018 wurde im Zuge einer öffentlichen Veranstaltung das Kunstobjekt „speak free“ eingeweiht und damit der Stadt Soest als Geschenk überreicht. Er hat das Kunstobjekt „speak free“ im Zusammenhang mit seinem Stipendiumsaufenthalt in Soest für die Stadt Soest erstellt und absichtsvoll in den Rosengärten aufgestellt. Finanziert wurde die Arbeit durch private Spenden und Fördergelder des Wilhelm-Morgner-Stipendiums 2018.
Die Fotos zeigen von links: Aufbauarbeit, Mitglieder der Jugendkirche Soest halten Reden über je selbstgewählte Themen, Einweihung durch den Bürgermeister
https://www.manaf-halbouni.com/