Am 21. November 2025 fand die Jurysitzung zur Auswahl der Gewinner des Wilhelm-Morgner-Stipendiums 2026 im Künstlerhaus im Paulipark, Soest statt. Eine Jury hat aus den 75 Bewerbungen 3 Plätze vergeben. Überzeugt hat die Künstlerin Marlen Tennigkeit aus Leipzig. https://www.marlentennigkeit.de/ Sie wird somit im Jahr 2026 finanziell unterstützt und für 6 Monate im Künstlerhaus im Paulipark wohnen und arbeiten.
Die Jury begründet die Auswahl folgendermaßen: Marlen Tennigkeits Skulpturen aus Schaumstoff bestechen durch ihre Leichtigkeit und zugleich intensive Präsenz. Der Schaumstoff, ein eher unscheinbares, alltägliches Material, wird durch Tennigkeits künstlerischen Eingriff in abstrakte organisch anmutende Formen transformiert. Die Skulpturen sind nicht nur durch ihre weiche, nahezu fließende Textur ein visuelles Erlebnis, sondern auch durch die Art und Weise, wie die Künstlerin die Formensprache von Raum und Volumen hinterfragt. In Tennigkeits Skulpturen wird der Schaumstoff zu einem lebendigen, fast „atmenden“ Material, das eine neue Dimension in der Wahrnehmung von Skulpturen eröffnet. Mit der Vergabe des Wilhelm-Morgner-Stipendiums an Marlen Tennigkeit wird ihr kreativer und unorthodoxer Umgang mit Materialien und Formen als eigenständiger Ansatz für die zeitgenössische Kunst gewürdigt.
Juroren waren Frau Dr. Cora Waschke (Berlin), Frau Kim Behm (Mannheim), Herr Klaus-Peter Kirchner (Welver/Buddemühle) und beratend Frau Sarah Dietz (Delft NL, Stipendiatin 2024)